Der Zeidler
Der mittelalterliche Zeidler bewirtschaftet Bienenvölker in ihrem natürlichem Lebensraum. Das wichtigste für den Zeidler war das Wachs der Bienen, der Klerus bezahlte gut dafür. Wachs war teilweise auch als Ersatzwährung im Umlauf, im alten Wien wurden teilweise Zunftstrafen mit Wachs bezahlt. Die Honigernte war relativ klein. Honig als einzig relativ leicht verfügbares Süssungsmittel war durchaus kostbar.
Die Kleidung des Zeidlers im frühen Mittelalter entsprach im Alltag dem bäuerlichem Stand, Tunika, Bruche, Hose und Wadenwickel [sic!] oder im späteren Mittelalter Beinlinge. Wann sich die Gugel entwickelt hat kann man nicht genau sagen, in frühmittelalterlicher Darstellung ist sie aber nicht passend. Ich muß aber zugeben, daß ich sie trotzdem speziell beim zeidlern verwende, da man ein Netz ideal dran befestigen kann. (wegen der Bienen, nur so der Information halber...). Für die frühere Darstellung verwendet man eher den Vorläufer der Gugel, eine Kappa oder einen Rechteckmantel, den man mit einer Fibel fein verschliessen kann. Im österreichen Psalterium (vor 1290) sind aber durchaus bereits Gugeln abgebildet.
Ausrüstung des Zeidlers
Gute Schuhe
Kletterseil mit Sitzbrett, zusätzlich eventuell ein Standbrett.
Honigkübel, hölzernes Wabenmesser/Spatulum
Axt, Dexel, Ringmesser